deutscher Politiker (Hessen); SPD; Minister des Innern und für Europaangelegenheiten 1991-1994; Justizminister 1974-1987, zusätzlich Innenminister 1982-1984
* 13. März 1929 Bergshausen/Krs. Kassel
† 11. August 2013 Wiesbaden
Herkunft
Herbert Günther, ev., wurde am 13. März 1929 in Bergshausen, Kreis Kassel, geboren.
Ausbildung
Er ging in Bergshausen und Kassel zur Schule. Nach einer Schlosserlehre und dem Abitur studierte G. von 1949 bis 1952 in Marburg Jura. Danach war er bis 1956 als Gerichtsreferendar im Landgerichtsbezirk Kassel tätig. Beide juristischen Staatsexamen legte er mit Prädikat ab. 1957 promovierte er in Marburg mit einer arbeitsrechtlichen Dissertation.
Wirken
Zunächst arbeitete G. als Assessor im Landratsamt Melsungen, wurde danach Dezernent beim Regierungspräsidenten in Kassel und ging 1959 als Referent zum Sozialministerium in Wiesbaden.
Im Alter von 34 Jahren wurde G. 1963 als Landrat des Untertaunuskreises zum jüngsten Landrat Hessens gewählt. Nachdem der Kreis 1972 der Verwaltungsreform zum Opfer gefallen war, bewarb er sich mit Erfolg um das Landratsamt in Kassel. 1973 fungierte er als Präsident des Hessischen Landkreistages und Vizepräsident des Deutschen Landkreistages.
Nach den Landtagswahlen im Okt. 1974 berief Ministerpräsident Albert Osswald (SPD) am 18. Dez. 1974 den Sozialdemokraten, der sich zuvor schon als Führer der "Landratsfraktion" im SPD-Bezirk Hessen-Süd gegen die Parteilinke profiliert hatte, als ...